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Donaueschingen 2017

Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft vom 22. bis 24. Mai 2017 in Donaueschingen

Kurzüberblick:

Zentrales Thema:

Bauchemie & Wasserqualität

Veranstaltungsort:

Donaueschingen

Teilnehmerzahl:

ca. 291

Preisträger:

Dr. Hans-Jürgen Pluta
Dr. Aki Sebastian Ruhl
Dr. Allan Philippe
Dr. Maximilian Huber

Posterpreise:

Fatima El-Athman
Tobias Bader
Margarethe Langer
Elena Brezina
Dr. Antonia Praetorius

In der Zeit vom 22.bis 24. Mai 2017 war die Wasser-
chemische Gesellschaft mit ihrer 83. Jahrestagung zu Gast in Donaueschingen. Die Residenzstadt der Fürsten zu Fürstenberg liegt mit ihren ca. 23.000 Einwohnern geradezu ideal am Rande des Südschwarzwalds und in der Nähe zum Bodensee, der Schwäbischen Alb und der Schweiz. Erstklassige Möglichkeiten für die Erfordernisse der Wasser-Tagung boten dort die Donauhallen.

Wasser als Quelle allen Lebens - selten war der Bezug zum Hauptelement der Wasserchemischen Gesellschaft so deutlich wie in der gastgebenden Stadt der "Wasser 2017". Ist auch der größere Quellfluss Breg an der Martinskapelle bei Furtwangen die hydrologische Quelle, so gilt der Quelltopf des Donaubachs in Donaueschingen sinnbildlich als Donauquelle. Etwa zwei Kilometer östlich der Stadt vereinigt er sich mit Brigach und Breg, dem namentlichen Beginn der Donau, zu einem einzigen großen Fluss. Von hier aus begibt sich die Donau auf ihre lange Reise zum Schwarzen Meer und verbindet auf einzigartige Weise die verschiedenen Kulturen Europas von West nach Ost.

Auf der "Wasser 2017" wurden insgesamt 29 Beiträge als Vortrag präsentiert. Das Themenspektrum wurde außerdem erheblich durch die Posterausstellung mit 90 Wasser 2017 Ehrungen Postern ergänzt, die in erster Linie von jungen Wissenschaftlern gezeigt wurden. Fünf Beiträge sind durch die Posterkommission mit dem Posterpreis der Wasserchemischen Gesellschaft ausgezeichnet worden.

An dieser Stellte dankt die Wasserchemische Gesellschaft auch in diesem Jahr wieder den Sponsoren der "Wasser 2017". Ihr Beitrag ist eine Unterstützung, eines der Hauptziele - die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses - umzusetzen. So konnten beispielsweise wieder die Teilnahmegebühren für junge Wissenschaftler gering gehalten, das Jungforscher Forum ausgerichtet und besonders gelungene Poster ausgezeichnet werden.

Schon am Sonntagabend trafen sich die Nachwuchswissenschaftler beim Jungforscher Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Netzwerkbildung: Dieser mittlerweile feste Bestandteil im Programm der Jahrestagungen wurde seinerzeit als eine der zahlreichen Maßnahmen zur Förderung junger Forscher ins Leben gerufen.

Am Ende des ersten Tagungstages versprach außerdem der Öffentliche Abendvortrag Aufklärung über die Mythen und Geschichten rund um die Donauquelle bei Donaueschingen. Martina Wiemer, Gästeführerin in Donaueschingen, weihte die Besucher mit ihrem kurzweiligen Vortrag in die Geschichte(n) der Donauquelle ein.

Die Diversität der Mitglieder der Wasserchemischen Gesellschaft zeigte sich wieder am Teilnehmerfeld der "Wasser 2017": Die rund 290 Teilnehmer setzten sich nicht nur aus Experten aus dem Bereich der Wasserchemie, sondern auch aus Fachleuten anderer Disziplinen des Wasserfachs, die Wasser zu ihrer Profession gemacht haben, zusammen.

Die Themenschwerpunkte der "Wasser 2017" waren neben der Analytik unter anderem Wasseraufbereitung, Spurenstoffe, Abwasser, Trinkwasser & Hygiene sowie Nanopartikel und Mikroplastik.

Ein besonderer Fokus lag auf dem diesjährigen Spezialthema "Bauchemie und Wasserqualität". Bauprodukte im Kontakt mit Wasser und Stoffauswaschungen sind nicht nur eine Frage auf den Tagungen der Wasserchemischen Gesellschaft, sondern mittlerweile auch Gegenstand von Regulierungen. Die Themenwahl knüpft an die Aktivitäten des gleichnamigen Fachausschusses an, der im März 2017 gemeinsam mit der GDCh-Fachgruppe Bauchemie erfolgreich ein Symposium mit rund 100 Teilnehmern an der TU Berlin zum aktuellen Wissensstand veranstaltete.

Die Referenten waren Dr. Regina Schwerd, Fraunhofer-Institut für Bauphysik Valley (Umwelteigenschaften mineralischer Werkmörtel und pastöser Produkte), Martin Böhme, Bundesumweltministerium BMUB Bonn (Vorsorge mit Geringfügigkeitsschwellenwerten – wann ist die Freisetzung von Schadstoffen aus einem Produkt unschädlich?), Prof. Dr. Michael Burkhardt, HSR Hochschule für Technik Rapperswil/CH (Spurenstoffeinträge aus Baumaterialien in Gewässer), Robertino Turković, TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser Karlsruhe (Anforderungen und Prüfung von Materialien und Werkstoffen im Kontakt mit Trinkwasser) sowie Dr. Lars Düster, Bundesanstalt für Gewässerkunde Koblenz (Wasserbausteine und Gewässerchemie – Nischenfragestellung oder Blaupause?). Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung erhielt Dr.-Ing. Maximilian Huber, Technische Universität München, den mit 6.000,- Euro dotierten Willy-Hager-Preis, gestiftet durch die Willy-Hager-Stiftung. In seiner Arbeit entwickelte er ein standardisiertes Verfahren, mit dem sich dezentrale Behandlungsanlagen für Verkehrsflächen- abflüsse bewerten lassen. Hubers Forschung stellt die verfahrenstechnische Problemlösung in den Vordergrund und zeigt eine hohe Praxisrelevanz.

Mit dem Promotionspreis – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – wurde Dr. Allan Philippe, Universität Koblenz-Landau, ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.500,- Euro dotiert.

Philippe entwickelte und validierte in seiner Arbeit innovative Methoden zur Analytik und Charakterisierung synthetischer Nanopartikel in komplexen Umweltmedien. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Analytik von Nanopartikeln und eröffnet neue Perspektiven in der Umwelt‐Nanopartikelforschung.

Den mit 3.000,- Euro ausgeschriebenen Preis der Wasserchemischen Gesellschaft – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – erhielt Dr.-Ing. Aki Sebastian Ruhl, Technische Universität Berlin, für seine wissenschaftlich exzellenten Forschungsleistungen und seinen Einsatz für die Fachgruppe.
2015 wurde Ruhl bereits für seine Dissertation "Porositäts- und Reaktivitätsverluste in reaktiven Eisenfestbettfiltern durch Gaseinschlüsse und Korrosionsprodukte und mögliche Maßnahmen" mit dem Promotionspreis – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – ausgezeichnet.

Dr. Hans-Jürgen Pluta vom Umweltbundesamt, Berlin, wurde für sein Engagement im Vorstand der Wasserchemischen Gesellschaft und seine Be- mühungen um die Förderung eines Normungs- experten durch das Umweltbundesamt die Ehrennadel der Fachgruppe verliehen. Die Laudatio hielt Dr. Birgit Gordalla.

Auch die "Wasser 2017" wurde wieder durch die Fachausstellung begleitet. 14 Aussteller präsentierten den interessierten Teilnehmern der wasserchemischen Fachtagung ihre Unternehmen sowie ihre Produkte. Ziel dieser Plattform ist der intensive Austausch - nicht nur der Wissenschaftler untereinander, sondern auch mit Unternehmen aus dem Wasserfach.

Aber wie immer gilt der der größte Dank vor allem dem Helferteam.
Ohne den stets freundlichen Einsatz und das oftmals proaktive Engagement wäre das gute Gelingen der "Wasser 2017" nicht möglich gewesen!

Aussteller und Sponsoren:

Sämtliche Druckwerke für die WASSER 2017 wurden erstellt durch: